Freitag, 14. Februar 2014

Kritik an "274" die Erste....

Eine Kritik, über die ich mich gefreut habe, auch wenn es "nur" vier Sterne sind.
Dem Autor Norbert Löffler gelingt es von Anfang an, mich mit in die Gedankengänge seiner Hauptdarsteller zu nehmen.
Lang schwelend, nimmt der Wahnsinn seinen düsteren Lauf.
Teilweise perfide Rückblenden sorgen dafür, die psychologischen Hintergründe und den Lebensweg der Protagonisten zu verstehen.
Und deren Gedankenwelt wirkt auf mich äußerst realistisch, wie aus dem Leben gegriffen - und dann wieder so surreal. Klasse!

Die Zusammenhänge sind gut dargestellt und die Idee hinter der Story - ein bedrückendes, böses Szenario.
Einmal mit dem Lesen begonnen, bleibt man dran.

Ein Buch bietet zahlreiche, ungeahnte Möglichkeiten. Möglichkeiten die ein Film nicht hat. Zum Beispiel bildhafte Erzählweise, die beim Leser stetig für Kopfkino oder Fantasie sorgen.
Und gerade deshalb hätte ich mir an manchen Stellen mehr gewünscht. Vor allem bei den Szenen im...- HIER WIRD NICHTS VERRATEN -...und aus Sicht der... - AUCH HIER NICHT -.
Dafür hätte ich sogar gern 50 Seiten und mehr gelesen.
Doch ich bin mir ziemlich sicher: Das war blanke Absicht.
Norbert Löffler hat sich damit nämlich genügend Stoff für eines seiner nächsten Bücher zurückgehalten. Jedenfalls wäre er in meinen Augen gut beraten, diese Idee - die ein eigenes Buch wert ist, aufzugreifen.

Vielleicht beschehrt "274" keinen stetigen, ansteigenden Nervenkitzel wie man es von einem Thriller erwartet hätte, doch ich gebe 4 Sterne für eine durchweg spannende Geschichte.

Erwähnenswert finde ich auch Raimund Löffler, dessen großartige Covergestaltung mich auf "274" aufmerksam werden ließ.

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